Krüppelgruppen, gegründet von der Krüppelbewegung (neue Generation der Behindertenbewegung seit den 1970er Jahren), erstmals 1977 in Bremen (von Horst Frehe und Franz Christoph), weitere Krüppelgruppen in Hamburg, Marburg (Krüppelinitiative Marburg, KRIM, Anfang der 1980er Jahre) und München, offensive Verwendung des veralteten Begriffs „Krüppel“ als provokanter Hinweis auf die anhaltende Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung als Mitleidsobjekte, reine Betroffenen-Gruppen (ohne nichtbehinderte Funktionär*innen oder Unterstützer*innen) nach dem Vorbild der Frauengruppen, Entwicklung des „Krüppelstandpunkts“, politisches Selbstverständnis von „Behinderung“, gegen Bevormundung und Normalitätserwartungen der Gesellschaft, Initiierung spektakulärer und provokanter Protestaktionen, Herausgabe der „Krüppelzeitung – von Krüppel für Krüppel“ 1979-1985.